Die Anfänge von St. Engelbert und St. Bonifatius
Im Zuge der Industrialisierung Kölns im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung im Kölner Norden. 1897 wurde im Stadtteil Riehl eine erste einfache Kirche erbaut und nach dem hl. Engelbert benannt. Sie stand an der Ecke Pionier-/Stammheimer Straße zusammen mit dem Pfarrhaus, bevor beide im Krieg vollständig abgebrannt sind. Als Rektoratskirche gehörte sie zur Nippeser Kirchengemeinde "St. Marien", bis 1903 die eigenständige Riehler Kirchengemeinde "St. Engelbert" errichtet wurde. Sie erhielt am Riehler Gürtel 1931 ein modernes Kirchengebäude mit Gemeindezentrum nach den Plänen des Architekten Dominikus Böhm, das im Volksmund als „Zitronenpresse“ bekannt ist und für den modernen Kirchenbau stilbildend wurde.
Ähnlich verlief die Entwicklung um die Kirche „St. Bonifatius“ im Stadtteil Nippes. Sie wurde 1914 nach Plänen des Architekten Adolf Nöcker in der Gneisenaustrasse als weitere Kirche der Kirchengemeinde "St. Marien" eingeweiht. Das neuromanische Kirchengebäude mit linksseitigem Pfarrhaus wurde - der damaligen Zeit entsprechend - mit Jugendstilelementen ausgestattet. 1917 wurde dann aus diesem Rektorat die eigenständige Kirchengemeinde "St. Bonifatius".
St. Hildegard in der Au
Das Bevölkerungswachstum nach dem zweiten Weltkrieg ließ auch die Zahl der Katholiken in den beiden Kirchengemeinden "St. Bonifatius" und "St. Engelbert" im Stadtbezirk Köln-Nippes rasant ansteigen. Infolgedessen wurde aus beiden Gemeinden eine neue Gemeinde ausgegliedert, "St. Hildegard in der Au"; ihre vom bekannten Kölner Kirchenarchitekten Stefan Leuer neu gebaute Pfarrkirche in der Florastrasse (s. Bild) wurde 1961 eingeweiht.
St. Hermann Josef
Kurz darauf wurde am 6.9.1961 auch in Riehl auf dem Gebiet der Kirchengemeinde "St. Engelbert" eine neue Kirchengemeinde gebildet, die nach dem Kölner Mystiker Hermann Josef von Steinfeld benannte Kirchengemeinde "St. Herrmann Josef". Der geplante Bau einer eigenen Pfarrkirche wurde allerdings nicht realisiert. Am 5.5.1969 beschloss der Kirchenvorstand die Aufhebung der jungen Pfarre. Nun wieder zum Pfarrgebiet von "St. Engelbert" gehörig, wurde dort 1974 ein Kindergarten errichtet, der „Hermann Josef-Kindergarten". Das nach den Plänen des Architekten Gottfried Böhm errichtete Gebäude mit Kirchenraum (Kapelle) war im Stil des Beton-Brutalismus gehalten und lag zwischen Zoo und Rheinufer an der Rotterdamer Strasse. Es wurde ab 2000 baufällig und nicht mehr genutzt. Nach dem Verkauf des Grundstücks wurde es 2007 - entgegen dem Auftrag der Stadt Köln - vom Investor der neuen Wohnbebauung abgerissen. Die Bildergalerie zeigt dieses architektonisch markante und vielgliedrige Gebäude.
Gemeindefusion
Angesichts rückläufiger Kirchenbesucherzahlen und des sich entwickelnden Priestermangels ab den 90er Jahren wurden die drei Kirchengemeinden aufgelöst und zum 1.1.2009 zur Kirchengemeinde "St. Engelbert und St. Bonifatius" zusammengelegt. Zur Pfarrkirche des neuen Seelsorgebereichs "Köln - An der Flora" wurde die Kirche St. Engelbert bestimmt (Amtsblatt 2009 Nr. 16).
Da die Kirche St. Hildegard zunehmend renovierungsbedürftig wurde, wurde sie 2020 ausser Dienst gestellt. Heute werden neben den beiden gemeindeeigenen Kirchen St. Bonifatius und St. Engelbert auch die ökumenische Kirche St. Anna im Seniorenzentrum Köln-Riehl (Riehler Heimstätten) und die Krankenhauskapelle im Kölner Kinderkrankenhaus (Amsterdamer Str.) pastoral betreut.
Gemeinde Reorganisation
Im Rahmen des Reorganisationsprojekts "ZusammenFinden", das im Erzbistum Köln anstelle von 177 Seelsorgebereichen mit 514 Kirchengemeinden nun 67 "Pastorale Einheiten" vorsieht, wurde mit erzbischöflichem Dekret zum 1.9.2023 im Kölner Norden eine neue "Pastorale Einheit" geschaffen, die den Namen "Köln-Nippes" erhielt. Sie entspricht in ihrem Umfang dem ehemaligen Bereich Köln-Nippes im Dekanat Köln und führt insgesamt sieben Kirchengemeinden zusammen. Neben unserer Kirchengemeinde "St. Engelbert und St. Bonifatius" gehören dazu weitere drei Seelsorgebereiche mit ihren sechs dazugehörenden Gemeinden,
· die Kirchengemeinde "St. Dionysius"
· der Kirchengemeindeverband "Mauenheim/Niehl/Weidenpesch" (MauNieWei) mit den 3 Kirchengemeinden "St. Quirinus und Salvator", "St. Katharina und St. Clemens" und "Hl. Kreuz"
· der Kirchengemeindeverband "Nippes/Bilderstöckchen" mit den beiden Kirchengemeinden "Hl. Franz von Assissi" und "St. Marien"
Als Rechtsform für die neuen pastoralen Einheiten ist vorgesehen, dass sie bis 2032 zu einer einzigen Kirchengemeinde zusammengeführt werden. Daneben besteht unter bestimmten Bedingungen die Möglichkeit der Bildung eines Kirchengemeindeverbandes bis 2030.
Stand und Einzelheiten des Re-Organisationsprojekts finden Sie hier.
Pastoralbüro St Engelbert
Telefon: 0221 764121 (Mo.-Fr. 9-12 h)
Telefax: 0221 761552
E-Mail: st-engelbert-riehl@erzbistum-koeln.de
Pfarrbüro St Bonifatius
Telefon: 0221 766700
E-Mail: st-bonifatius-nippes@erzbistum-koeln.de
Pfarrsekretärin:
Hildegard Hoffmann-Vatter:
hildegard.hoffmann-vatter@erzbistum-koeln.de
Pfarrsekretär:
Holger Hoeck:
holger.hoeck@erzbistum-koeln.de
Küster unserer Gemeinde:
Alle weiteren Informationen und die Öffnungszeiten finden sie hier.
Öffnungszeiten
St. Engelbert
Dienstag 10:00 bis 12:00 Uhr
Freitag 10:00 bis 12:00 Uhr
St. Bonifatius
Donnerstag 10:00 bis 12:00 Uhr
Die aktuellen Termine und Informationen zum Ansehen und Herunterladen.